Alle Details zur Mass Effect Legendary Edition

Seit Jahren gefordert, nun endlich in Aussicht. Am 14. Mai 2021 sollen wir endlich mit einer grafisch und gameplaytechnisch verbesserten Version der Mass Effect Trilogie beliefert werden. Die Mass Effect Legendary Edition als Bündel aus allen drei Spielen und den zugehörigen DLCs wurde ordentlich auf 4K-Qualität aufpoliert – Aber ist es damit schon getan? Hier ein Überblick über alle bisher angekündigten Veränderungen.

Welche Gameplay-Änderungen wird die Legendary Edition enthalten?

Massig! Insgesamt legte man bei EA den Fokus darauf, das Spielgefühl der drei sehr unterschiedlichen Teile aneinander anzugleichen. Hierzu wurden Steuerung, Handling und Skillsystem optimiert. Das spielmechanische Sorgenkind der Reihe ME1 erhält dabei natürlich die meisten Updates. So sollen nicht nur aberdutzende von unansehnlichen oder nervigen Bugs getilgt worden sein (wie etwa, dass Charaktere die Köpfe um 180° drehen oder die Augen und Köpfe in die falsche Richtung zeigen), unter anderem wurde auch das Zielen verbessert: Das Fadenkreuz ‚haftet‘ nun leicht an eingerasteten Zielen, um das Zielen zu erleichtern, und es kann nun auch in der Seitwärtsbewegung gezielt werden. Wie auch in ME2 und ME3 ist jetzt auch im ersten Teil ein Deckungswechsel möglich. Die Begleiter können außerdem mit besserer Steuerung kommandiert werden und folgen den Befehlen genauer. Zum Thema Steuerung: Auch für PC-Spieler ist nun Controller Support ohne Mods möglich. Autosaves nimmt das Spiel in der neuen Version regelmäßiger vor, was den Frustfaktor verringern soll. Außerdem werden die Minigames zum Hacken von Türen und Truhen vereinheitlicht: Wo früher Konsolen- und PC-Versionen verschiedene Systeme verwendeten, soll nun ein gemeinsames Minispiel herhalten. Aktuell wissen wir noch nicht, welches dieses sein soll. Sicher ist aber, dass die Häufigkeit und Schwierigkeit von Minigames in allen drei Teilen leicht verringert werden soll. Zu guter Letzt werden uns spannendere und bessere Bosskämpfe versprochen.

Was ist mit den Ladezeiten?

Die ewige Warterei in Aufzügen und nervige Ladescreenanimationen sind vielen heutigen Spielern ein Dorn im Auge. Deshalb hat man sich auf die Verkürzung von Ladezeiten fokussiert und ein Feature eingebaut, mit dem sich nach dem Ende der Ladezeiten per Knopfdruck die Aufzugfahrt beenden lässt. Aufzugmusik Ade!

Was ändert sich am Skill- und Levelsystem?

Nur Kleinigkeiten. So ist es nun in ME1 möglich, auch klassenfremde Waffen ohne Manko zu verwenden, jedoch können diese dann nicht direkt geskillt werden. Die Cooldowns für Erste Hilfe wurden zudem verringert. Besonders bemerkenswert jedoch: Es wurde ausbalanciert, wie viele Erfahrungspunkte der Charakter beim ersten Spieldurchlauf erhält. War es früher nötig, ein zweites New Game Plus des ersten Teils zu starten, um das Höchstlevel zu erreichen, kann man nun bereits beim ersten Playthrough auf Level 60 kommen.

Wird die Fahrphysik des Mako verbessert?

Ja! Der Mako soll nun leichter zu kontrollieren und insgesamt realistischer im Fahrgefühl sein. Den Reaktionen der Gamereporterin Lucy James von GameSpot ist indirekt zu entnehmen, dass wir hier aber auch nicht mit bahnbrechenden Veränderungen rechnen sollten.

Wird es ein neues UI geben?

Die Benutzeroberfläche und das HUD wurden ebenfalls überarbeitet. In einigen Screenshots ist hier, wie unten gezeigt, eine stilistische Angleichung der HUDs zu bemerken, sodass alle drei Teile ein einheitlicheres Design bekommen. Diese Aussagen sind aktuell aber noch widersprüchlich: So sagt GameSpot-Reporterin Lucy James, man habe bei EA dieses Konzept wieder verworfen. Das Interface von ME1 sei jetzt sauberer, kleiner und weiter in der Bildmitte, insgesamt aber das gleiche bekannte Design. Wir sind auf weitere Screenshots gespannt.

Wie viel besser sieht die Legendary Edition aus?

Die Texturen aller Spiele wurden durchweg auf den 4K-Standard gehoben. Für ME1 wurde dazu eine KI-Software benutzt, um die Texturen automatisch hochzurechnen, bei ME2 und ME3 wurde manuell Hand angelegt und aufpoliert – es ist von 4-fach bis 16-fach höheren Auflösungen die Rede. Außerdem wurden aktuelle Grafiktechniken ergänzt, darunter Tonemapping, besseres Anti-Aliasing, Volumetrics und Nebel, Tiefenunschärfe und Bloom, „Bokeh“-Tiefenunschärfe (also fotorealistische Unschärfe, angeblich für den typischen Mass Effect Artstyle), Subsurface Scattering für bessere Hautausleuchtung und Ambient Occlusion. Zuletzt soll die Framerate auf dem PC jetzt nicht mehr gedeckelt sein – Hat jemand einen 144 Hz-Monitor?

Wird es im Remaster Ray Tracing geben?

Nein. Laut den Entwicklern sei der Aufwand zu groß, die Unreal Engine mit dieser Technologie für dynamischere Beleuchtung auszustatten. Stattdessen hat man sich mit Alternativmethoden beholfen: So wird überall eine zweite Beleuchtungszenerie gerendert und ergänzt, um den gleichen dynamischen Beleuchtungs-Effekt wie bei Ray Tracing künstlich zu erzielen.

Was ändert sich am Charaktereditor?

Shepards Äußeres hat in der alten Trilogie für großen Unmut gesorgt, da beim Import des selbst erstellten Gesichts unvermeidbare Veränderungen geschahen. Um das zu vermeiden, wurde jetzt ein einziger Charaktereditor für alle drei Teile eingebaut. Außerdem wurde Standard-Femshep „Jane“ Shepard jetzt auch in ME1 und ME2 integriert. Des Weiteren ist von einigen neuen Auswahlmöglichkeiten im Editor die Rede.

Sind in der Mass Effect Legendary Edition alle DLCs enthalten?

Alle mit einer Ausnahme: Die Legendary Edition wird mehr als 40 DLCs enthalten, die alle über einen gemeinsamen, neuen Launcher gestartet werden. Allerdings hat der DLC „Pinnacle Station“ es nicht mit ins Remaster geschafft. Laut Aussage der Entwickler sei der Quellcode des DLCs fehlerhaft gewesen, sodass sich hier nichts importierten ließ. Abgesehen davon werden aber alle anderen bekannten Story-, Waffen- und Rüstungserweiterungen im Paket verfügbar sein. Der neue Launcher verbindet die drei Spiele aber nicht nahtlos: Zwischen den Spielen bleiben Abspannsequenzen und eigene Titelscreens vorhanden.

Was ändert sich an der Story?

Obwohl anfangs die Idee im Raum stand, alte Plot-Konzepte wieder auszugraben und mit einzubauen, räumten die Entwickler ein, dass die Umsetzung der Ideen den Rahmen der Neuauflage gesprengt hätte. Daher soll es keine storyrelevanten Neuerungen geben. Einziger plotbezogener Fakt: Die Legendary Edition wird ausschließlich den Extended Cut als Ende für ME3 enthalten. Laut Schöpfer Mac Walters sei dieses Kanon und daher ein zwingendes Ende.

Apropos Ende: Wer keine Lust hat, die komplette Reihe durchzuspielen, soll nun angeblich auch die Möglichkeit haben, alle Enden zu erreichen, auch wenn kein Charakter aus ME1 oder ME2 importiert wurde. Das „Galactic Readiness“ System, das sich zuvor aus Storyentscheidungen und Multiplayer-Aktivität errechnete, wird aber aktuell noch überarbeitet.

Wird es einen aufpolierten Multiplayer für Mass Effect 3 geben?

Leider nicht. Den Entwicklern zufolge sei der damit verbundene Codingaufwand etwa so hoch wie die komplette Aufarbeitung eines gesamten Trilogie-Teils. Daher habe man sich gegen ein Remaster des Mehrspielermodus entschlossen. Natürlich spielt die Multiplayer-Aktivität somit auch keine Rolle mehr für den Ausgang der Story von ME3.

Wird es eine Collectors Edition geben?

Auch diesmal, wie bereits bei Mass Effect Andromeda, wird es zwar eine Collector‘s Edition geben, jedoch wird diese nur eine Box für das Spiel, nicht aber das Spiel selbst enthalten. Hingegen bekommt man eine Replica von Shepards N7-Helm in Lebensgröße. Ein echter Hingucker, mit 150 Dollar aber auch nicht billig. Hier im BioWare Gear Store ist sie vorzubestellen.

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Tjordas

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